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Rubriken - argentinische Weine, geografische Lage u. Weinbau in Argentinien

 

Argentinien, ein Land des Weines

Argentinien zählt nach Frankreich, Italien, Spanien und den USA zum fünftgrößten weinproduzierenden Land und gehört seit einigen Jahrzehnten zu den bedeutendsten Weinbauländern der Welt. In Argentinien steht die Produktion von Qualitätsweinen an vorderster Stelle. Rot- und Weißweine werden im „Land der Sonne“ einfach zum Essen serviert, so wie in den europäischen Südländern. Die gesamte Weinanbaufläche in Argentinien beläuft sich auf etwa 220.000 Hektar. Diese Weinanbaugebiete liegen zwischen dem 22. und 42. Längengrad und erstrecken sich rund 2.400 km entlang der Anden über verschiedene Klimazonen und Böden hinweg. Die größten und bedeutendsten Weinbaugebiete liegen in Mendoza, San Juan, La Rioja (nördlich von Mendoza), Salta und in Rio Negro (Patagonien).

Anfänge des argentinischen Weinbaus

Der Ursprung des Weinbaus liegt in Spanien. Im 16. Jahrhundert, zur Zeit der spanischen Eroberung, begann die positive Entwicklung der Weinproduktion, die bis in die späten 70er-Jahre anhielt und hauptsächlich für den Inlandskonsum bestimmt war. Aufgrund der veränderten Nachfrage erfuhr der argentinische Weinbau samt der damit verbundenen Philosophie eine fundamentale Änderung. Das Ergebnis dieses nachhaltigen Umbruchs führte zu einer verbesserten Qualität des Anbaus und damit zu Spitzenprodukten, die immer öfter mit nationalen und internationalen Weinauszeichnungen gewürdigt werden.

Was Argentinien für den Weinbau interessant macht

Die Weingebiete Argentiniens sind niederschlagsmäßig trockener als in den meisten anderen weinproduzierenden Ländern. Der jährliche Niederschlag misst um die 150 bis 400 mm pro Quadratmeter und die Durchschnittstemperatur beträgt zwischen 13,8 und 18 Grad Celsius. Dazu kommt die hervorragende geografische Lage des Landes, in dem das Schmelzwasser der Anden direkt für die Bewässerung herangezogen wird. Die Böden sind durchlässig und arm an organischer Materie. In der Nähe des Andengebirges ist der Boden steiniger, in den Tälern etwas feiner und stärker durchlüftet.

Die geringe Luftfeuchtigkeit, die ergiebigen sonnigen Tage sowie die großen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht und das reichliche Schmelzwasser begünstigen den Reifeprozess der Trauben enorm. Zum Beispiel hat die Provinz Mendoza mehr als 300 Sonnentage im Jahr. Der Großteil der Weinberge liegt in einer Höhe von über 1.000 Meter. Die täglichen Temperaturunterschiede von 5 bis 35 Grad Celsius beeinflussen den Entwicklungsprozess der Trauben außerordentlich günstig. Die Intensität und Reinheit der Sonnenstrahlen in den hohen Lagen schenken den Beeren eine wunderschöne satte Farbe und einen vollen Geschmack. Diese naturgegebenen Bedingungen bieten jedem Önologen eine hervorragende Grundlage für ausgezeichnete Weine.

Michel Rolland, ein bekannter Önologe aus Frankreich, meint: „Die Entwicklungsmöglichkeiten des Weinbaus in Argentinien sind gewaltig und die vielfältigen Chancen machen mich sprachlos. Vielleicht findet dieses Potenzial mehr Anerkennung bei denen, die den klassischen europäischen Ländern entfliehen möchten. Sollte ein Platz auf der Erde existieren, wo sich die optimalsten Bedingungen: Klima, Sonne, Kosten, Humankapital und geringe Bürokratie für die Weinwirtschaft treffen, dann ist dieser Platz, mein Freund, Argentinien.“


Argentinische Weine werden in folgende drei Hauptkategorien unterteilt:
  • Vinos Comunes (Tafelweine, Tischweine) – meist leichte und einfache Weine, oft ohne Angabe von Jahrgang, Rebsorte und Herkunft, für den täglichen Gebrauch.

  • Vinos Finos – Qualitätsweine, die höchsten Ansprüchen gerecht werden und oft für den Export bestimmt sind.

  • Vinos de Corte – Blends (auch Cuvée, Mischung oder Verschnitt) verschiedener Rebsorten, die in ihrer Mischung ein neues Geschmackserlebnis schaffen.


Neben den klassischen Rebsorten, wie Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Pinot Noir, Merlot, treffen gerade die rote Rebsorte Malbec und die weiße Sorte Torrontés hier auf besonders gute Bedingungen.

Malbec – die Königin der argentinischen Rebsorten. Durch die optimalen Umweltbedingungen erreicht diese Rebsorte in Argentinien Ergebnisse, die sie in ihrem Ursprungsland Frankreich nur selten erreicht hat. Die blauschwarzen Malbec-Beeren bringen exzellente Weine mit intensiver Farbe, fruchtig-pfeffrigem Bukett, das an Zwetschke und Tabak erinnert.

Torrontés – Diese Rebsorte wird als die feinste der weißen Sorten in Argentinien bezeichnet. Die Beere ist mittelgroß, goldgelb, mit ausgeprägtem Bukett von Blumen und Muskat. Ursprünglich wurde Torrontés in Salta, Nordargentinien, angebaut; heute reicht die Anbaufläche bis nach La Rioja.


Argentinische Weine, das Land und vor allem die Kunst der Önologen mit ihren Top-Ergebnissen tragen dazu bei, dass in der Welt des Weines die Sonne für Weinliebhaber und Weinliebhaberinnen nie untergeht.



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